- Die Puppen tanzen lassen
- Die Puppen tanzen lassenDie umgangssprachliche Wendung rührt vom Puppentheater her und bedeutet zum einen »sehr ausgelassen sein, es hoch hergehen lassen«. So heißt es beispielsweise in Henry Jaegers Roman »Das Freudenhaus«: »»Los, lasst die Puppen tanzen!«, rief Karl. Leopold brachte die Schnäpse und das Bier« (S. 92). - In einer weiteren Bedeutung steht die Wendung »einen großen Aufruhr veranstalten, energisch durchgreifen«: Wenn der Chef von dieser Panne erfährt, lässt er die Puppen tanzen. - In Michael Molsners Kriminalroman »Harakiri einer Führungskraft« heißt es: »(...) klappen Sie schleunigst Ihren Block wieder auf - oder (...) ich lass mal ganz gehörig die Puppen tanzen in diesem Nest hier« (S. 52).Molsner, Michael: Harakiri einer Führungskraft. Reinbek: rororo 2 178, 1969.
Universal-Lexikon. 2012.